In der aufgeheizten Gemengelage um Russland und die vom Westen als wahrscheinlich erachtete Invasion in die Ukraine meldete sich Vizeadmiral Kay-Achim Schönbach. Er ist Inspekteur der Marine und damit oberster Militär dieser Teilstreitkraft der Bundeswehr. Als solcher ist er mit dafür verantwortlich, Deutschlands sicherheitspolitische Strategien umzusetzen. Dennoch hat er sich neben seiner jahrzehntelangen Erfahrung einen eigenen Kopf bewahrt und ist zu Einschätzungen außerhalb des Säbelrasselns bereit, das die EU und die USA unbedingt hören wollen.
Die Halbinsel Krim sei weg, sie wird nicht zurückkommen, so Schönbach im Gespräch mit Vertretern einer indischen Denkfabrik, die ihm durchaus zustimmten. Daneben forderte er Respekt für Putin, der schlicht Respekt verdiene und mit seinem christlichen Land der Garant gegen ein in Zukunft möglichweise aggressiv auftretendes China sei. Die von Medien und Politik kolportierten russischen Angriffspläne bezeichnete er als „Nonsens“. Für diese Aussagen musste er jetzt seinen Posten räumen bzw. tat das freiwillig, nachdem seine Äußerungen bis hin zum empörten ukrainischen Außenministerium hohe Wellen schlugen. Dabei hat Schönbach alles andere als Unrecht.
Gerade Deutschland ging es stets gut, wenn entspannte Beziehungen mit Russland vorherrschten. Seit man Putin mit Sanktionen überzieht, spitzt sich die Lage zu. Schönbach ist nur ein weiteres Opfer des intellektuell immer armseligeren Mainstreams, der nur noch eine Meinung zulässt. Viel sinnvoller wäre es, wieder den Pluralismus in der Debatte zu pflegen und zu echter Diplomatie zurückzukehren. Mit einer Baerbock leider nicht machbar. Zeit für eine wirkliche Alternative für Deutschland!


