Es ist eine ganz folgerichtige Entwicklung: Vom Gesinnungsstaat zum Repressionsstaat und dann zum Prügelstaat. Und nirgendwo ist diese Entwicklung so weit vorangeschritten wie in der von einer Linkskoalition aus SPD, Nachfolge-SED und Grünen regierten Bundeshauptstadt Berlin. Nirgendwo in Deutschland erteilen die martialisch in Schwarz vermummten Freunde und Helfer der Herrschenden friedlich demonstrierenden Demokraten so brutale Lektionen mit Knüppel, Faust und Pfefferspray.
Es ist zwar nicht so, dass ihre Kollegen im restlichen Deutschland besser wären oder mehr Skrupel hätten. Doch nur in Berlin können die Schläger in Uniform sich der politischen Unterstützung so sicher sein wie in Berlin. Denn dort haben drei Parteien das Sagen und Befehlen, für die Grundrechte und Toleranz nichts anderes als lästiger Fliegendreck sind. Da die gesamte etablierte politische Klasse ihr Totalversagen in der Viruskrise damit vernebelt, die Deutschen in die brav-gehorsam geimpfte Mehrheit und die widerständig böse ungeimpfte Minderheit zu spalten, ist den Knüppelexzessen sogar der Beifall aus Teilen dieser Mehrheit gewiss.
Und mit diesem Beifall schlägt es sich noch einmal so gut. Auf das eingeschworene Verleugnen oder Schweigen der Medien über die wahren Geschehnisse ist bis auf Ausnahmen ohnehin Verlass. Deshalb ist in der sogenannten modernen Kommunikationsgesellschaft für kritische Zeitgenossen der absurde Zustand entstanden, sich reale Informationen nur über die alternativen Medien holen zu müssen, die es noch gibt. Wäre auch das nicht mehr möglich, könnte niemand davon lesen, was der renommierte Historiker, Gewaltforscher und erfolgreiche Autor Prof. Jörg Baberowski, belegt von einem erschreckenden Bild, so schildert:
„Dieser junge Mann ist gestern vor meiner Haustür von völlig enthemmten Polizeibeamten ohne Anlass auf die Straße geworfen worden. Zwei Polizisten saßen auf seinem Rücken, ein dritter hat ihm ununterbrochen mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Der Mann blutete stark, wurde dann von den brutalen Schlägern sehr unsanft verbunden und mit Handschellen abgeführt...In den Leitmedien erfährt man von solchen Übergriffen leider nichts. Was ich gesehen habe, ist beschämend, roh und abstoßend. Eines Rechtsstaats unwürdig.“
Was Professor Baberowski, selbst schon Ziel linksextremer Intoleranz an den Universitäten, mit allem Recht als eines Rechtsstaats unwürdig empfindet, hat allerdings zur Voraussetzung, dass es diesen Rechtsstaat noch gibt. Davon kann in dem Berlin von Rot-Rot-Grün aber keine Rede mehr sein. Vielmehr ist die Bundeshauptstadt zum Manöverfeld des demokratisch angestrichenen autoritären Staates geworden, in den Deutschland verwandelt wird. An der Misshandlung der „Querdenker“ wird nämlich exemplarisch gezeigt, was auch viele der derjenigen erwartet, die sich noch in Sicherheit wiegen. Denn die Herrschenden wissen, dass soziale Proteste in den kommenden Jahren unvermeidlich sein werden. Und sie wissen auch: Rechts wird dabei das neue Links sein!
Wolfgang Hübner


