Die AfD Gemeinderatsfraktion erachtet die nahezu flächendeckende Einführung von gelben Tonnen insbesondere im Pforzheimer Stadtgebiet für unrealistisch und kaum durchführbar. Die Fraktion hatte den Beschluss zur Einführung von gelben Tonnen unter den Vorbehalt gestellt, dass für dicht besiedelte Wohngebiete Ausnahmen ermöglicht werden.
Diese Ausnahmen wird es allerdings nach einem Schreiben der Stadtverwaltung nicht geben. Stattdessen sollen nun die technischen Dienste des Rathauses mit „innovativen“ Lösungen und Beratungen Hausbesitzern zur Seite stehen, um die zu erwartenden Platzprobleme zu lösen. Die AfD Fraktion geht davon aus, dass das Unterfangen aus mehreren Gründen scheitern wird: „Der zu beschaffende Platz geht entweder zu Lasten von Parkplätzen oder zu Lasten der Breite von Gehwegen. Letzteres scheidet aus, weil damit ein gefahrloses Benutzen der Gehwege mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Rollator unmöglich wird“, gibt Stadtrat Alfred Bamberger zu bedenken. Somit bliebe als einzige Lösung den Parkraum für Automobile zu verknappen, wobei jetzt schon in einigen Stadtviertel eine kaum erträgliche Parkplatznot herrscht. Die AfD schlägt deshalb vor, das gesamte Vorhaben erneut zu überdenken oder nun doch entsprechend dem Auftrag des Gemeinderats ernsthafte Verhandlungen mit den infrage kommenden Dienstleistern zu führen, um doch noch eine gemischte Lösung, also „gelbe Säcke“ und „gelbe Tonnen“ anbieten zu können.
Pforzheim, den 18.05.2021


